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Klaus von Gaffron


02. Dezember - 28. Januar 2006

Die Arbeitsweise dieses Fotografen ist die "bricolage". Aus Dutzenden von Einzelbildern komponiert er Bildsequenzen, die eine parallele, imaginäre und autonome Bildrealität formen. Auf diese Weise wird die fotografische Er-Fahrung der Außenwelt in ein Interieur verwandelt. Doch anders als das "Futteral", der bürgerliche Traum des 19. Jahrhunderts von einer Welt, die sich gegen jede Irritation von außen ästhetisch abschirmen kann (Walter Benjamin), wollen die "Fotobilder" irritieren und verstören. Den Dingen und ihrer Wahrnehmung wird etwas entgegengesetzt, das unsere hermeneutischen Fähigkeiten beflügeln soll. So spiegeln die "Fotobilder" mehrere neben- und hintereinander liegende Wahrnehmungsebenen, die Fragen nach dem Zusammenhang von Sehen und Wissen, Glauben und Gefühl evozieren.

Andreas Kühne

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